Google Shopping gratis – Was für Händler jetzt wichtig ist

Google Shopping gratis – Was für Händler jetzt wichtig ist

In den USA hatte Google schon im April 2020 eingeführt, dass die Händler Google Shopping gratis zur Werbung für ihre Produkte nutzen können. Nun wird auch in Deutschland und dem Rest der Welt der Google Shopping-Tab mit kostenfreien organischen Produkteinträgen angereichert. Das bedeutet, dass man ihn nun auch kostenfrei nutzen kann.

Was im Jahr 2002 als Froogle begann, dann im Jahr 2012 zu einer Plattform von bezahlter Werbung wurde, ist nun eine vollständige Suchergebnisliste wie die normale Google-Suche auch. Was das Angebot bedeutet und welche Potenziale sich für den E-Commerce nun eröffnen, erläutert dieser Beitrag.

1. Was ist mit gratis gemeint?

Bisher konnten Shopbesitzer über Google Shopping direkt Werbeanzeigen schalten und es so als Werbeplattform nutzen. Für jeden Klick auf eine Anzeige wurde Geld fällig. Das ändert sich nun. Die bezahlten Suchergebnisse bleiben erhalten. Aber es kommen neue unbezahlte, also organische Suchergebnisse in Google Shopping gratis dazu.

Um in diesem auf den obersten Plätzen zu stehen und so kostenlos neue Kunden zu bekommen, müssen Händler natürlich auch reagieren. Das bedeutet, dass in der Suchmaschinenoptimierung nun ein weiteres Teilstück hinzugekommen ist: die Optimierung für die organischen Listeneinträge im Google Shopping Tab. Denn der Tab sieht genauso aus wie die normale Suche. Ganz oben stehen die bezahlten Anzeigen und darunter listet die Suchmaschine die organischen Suchergebnisse auf.

2. Darum wird Google Shopping gratis

Ehe wir dazu kommen, wie Händler nun handeln sollten, um von dem neuen kostenlosen Feature zu profitieren, sei eine Frage erlaubt. Warum macht der Suchmaschinenriese ein seit Jahren lukratives Geschäft mit bezahlten Werbeanzeigen nun teilweise kostenlos?

In der Erklärung dazu, warum Google Shopping gratis wird, heißt es, dass man auf die besonderen Herausforderungen im Einzelhandel reagiere. Vor allem die Corona-Pandemie soll der ausschlaggebende Faktor für diese Entscheidung gewesen sein. Da die Menschen nun beschleunigt immer mehr online kaufen, sollen es die Händler einfacher haben, sich zu präsentieren.

Der Konzern sieht sich damit nicht als Retter in der Not. Die Suchmaschine leistet aber schon von Beginn der Pandemie an einen Beitrag zur Erleichterung (beispielsweise mit neuen Möglichkeiten in Google My Business), damit Händler mehr Kunden erreichen können.

Zum anderen dürfte ein weiterer Grund darin liegen, dass Amazon ein starker Konkurrent ist. Da Google Shopping nur durch bezahlte Anzeigen nutzbar war, war es für viele Shopbesitzer lukrativer, direkt Amazon anzusteuern und die Suchmaschine Google zu vernachlässigen. Nun dürfte die Attraktivität von Google Shopping wieder steigen. Zumal Amazon für den Verkauf von Produkten über die Plattform auch am Umsatz beteiligt werden will und es immer wieder Vorwürfe von den Marketplace Händlern am Unternehmen gibt.

3. Potenziale für Händler

Die Vorteile – vor allem für kleine und mittelständische E-Commerce-Unternehmen – liegen auf der Hand. Von nun an ist es möglich, mit gezielten SEO-Maßnahmen auch im Google Shopping gratis auffindbar zu sein. Konkrete Potenziale sind:

  • kostenlose Präsentation von Produkten für Millionen von Menschen
  • Steigerung der Reichweite für E-Commerce-Unternehmen
  • stärkere Unabhängigkeit von Plattformen wie Ebay und Amazon

 

4. Tipps für die Nutzung des Angebots

Ehe man Google Shopping gratis nutzen kann, muss man sich im Merchant Center ein Konto erstellen. Wer schon Shoppinganzeigen geschaltet hat, hat dieses Konto bereits. Dann muss man am Programm „Wachstum“ teilnehmen. Für die Produkte, die man kostenlos listen möchte, müssen alle Spezifikationen angegeben werden. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, deren Nutzung auf Ihre Situation abgestimmt sein sollte.

Viel wichtiger ist die Optimierung des Online-Angebotes im Shop für die kostenlose Suchergebnisliste, damit man nicht auf den hinteren Rängen platziert wird. Dafür sind Optimierungen in mehreren Bereichen notwendig. Neben dem Google Shopping Feed als ersten Optimierungshebel stehen auch weitere SEO-Maßnahmen an:

  • optimierung der Produkttexte
  • individuelle Meta-Title für die Produkte
  • individuelle Meta-Descriptions für die Produkte
  • qualitativ hochwertige und ansprechende Produktbilder
  • responsive Darstellung
  • ein guter Page Speed

 

5. Mit Google Shopping zum Erfolg

Bevor man sich als Händler nun Hals über Kopf entschließt, Google Shopping gratis zu nutzen, sollte man sich Gedanken machen, welche Produkte und Produktkategorien Aussicht auf mehr Umsatz mit dem Google Shopping Tab haben. Hat man dort schon Werbeanzeigen laufen, kann man auf Basis dieser aktuellen Anzeigen herausfinden, welche Produkte ein besonders gutes Potenzial haben, auch in der organischen Ergebnisliste gut zu ranken. Darüber hinaus ist eine Analyse der Verkaufszahlen im Shop eine gute Grundlage für die Entscheidung. Richtig gehandhabt ist man erfolgreicher durch Google Ads.

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